Wie das Leben garantiert misslingt …
Die hohe Kunst des Scheiterns
Die Flugfische haben intensiv an gebrochenen Herzen gearbeitet und zeigen Auszüge aus dem Schaffen der letzten sieben Jahre: Lebensentwürfe von Liebenden, Künstlern, Säufern und anderen Zeitgenossen in einer Vielfalt von Texten, musikalischen und atmosphärischen Arrangements, von Bukowski bis Brel, von Heine bis Sophie Hunger, von Baudelaire bis Brecht.
Sie hören, bei einem schönen Glas Wein vielleicht, Bekenntnisse und Enthüllungen aller Art, nicht nur die einer Stripteasetänzerin… Mal melancholisch, mal heiter, mal frivol.
Es scheitern für Sie: Silke Knäpper, Karin Probst, Uwe Nepomutzky, Bernd Weltin, am Akkordeon Ivan Antonic, am Cello Gudrun Roth und an der Gitarre Peter Siegel.
Mehr Informationen zu den Flugfischen…
Angebot
Trainingsevent
Ein Seminar zum Thema Konfliktmanagement oder Systemisch führen zum Beispiel, und als Ausklang ein literarisches Dinner mit: Wie das Leben garantiert misslingt.
Keynote „Wie das Leben garantiertmisslingt“
Ein provakanter Streifzug durch die Kunst des Scheiterns und der Bedeutung von Fehlern aus systemischer Sicht.
Stimmen
Kann man Charles Bukowski an die Wand spielen? Eindeutig ja, wenn man den literarischen Abend der „Flugfische“ im hoffnungslos überfüllten Café Animo gesehen hat. Da spielen die furiose Karin Probst und Uwe Nepomutzky ein ausgebranntes Paar im Ehebett in der Senkrechten – die Wand ist das Bett – und zicken und zoffen, dass der amerikanische Gossendichter – Gott hab ihn selig – an seinem Stück seine Freude hätte.
Dieser Abend war eine höchst vergnügliche Lehrstunde, wie man hohe Literatur mit anspruchsvoller Musik und vollendeter Schauspielkunst unter ein Dach bringen kann, der unter dem Motto „Wie das Leben garantiert misslingt“ stand.
Unter Regie von Karin Probst wurde dieses Thema gründlich ausgeleuchtet: Botho Straußens Lotte Kotte folgte auf den Westside-Story-Song „Somewhere“, so unterschiedliche Genres wie Theodor Storms Hyazinthen wurden mit der „Pest“ von Camus vermengt, das einstündige Potpourri verließ nie das hohe Niveau, ohne auch nur eine Sekunde zu langweilen. Das lag auch an der eleganten musikalischen Beilage, die auch den härtesten literarischen Brocken gut verdauen ließ: Dafür sorgte das meisterliche Duo Gudrun Roth (Cello) und Michael Weigler (Kontrabass) mit der notwendigen Sensibilität.
Der Höhepunkt des Abends war die höchst eigenwillige Wiedergabe von Jacques Brel‘s unvergessenen Chanson-Hit „Bitte geh nicht fort“ durch die beiden Musiker und Karin Probst als sensible Sängerin. Es hörte sich an, als hätte der Magier unter den amerikanischen Komponisten, John Cage, da posthum bei der Interpretation von Brel mitgewirkt. Man konnte die Gänsehaut fühlen. Wie man am Scheitern getreu dem Abendmotto mal melancholische, mal diebische Freude haben kann, bewiesen die wunderbaren Interpreten in diesem passenden Ambiente des Cafés, das quasi aus dem Nichts zu einer Kultur-Perle Ulms geworden ist. Die Flugfische nennen sich die fünf Künstler mit Ulmer Bezug, Silke Knäpper, Uwe Nepomutzky, Karin Probst, musikalisch und atmosphärisch begleitet von Gudrun Roth und Michael Weigler nach einem Gedicht des Dadaisten Hugo Ball.
Der Höhepunkt des Abends war die höchst eigenwillige Wiedergabe von Jacques Brel‘s unvergessenen Chanson-Hit „Bitte geh nicht fort“ durch die beiden Musiker und Karin Probst als sensible Sängerin. Es hörte sich an, als hätte der Magier unter den amerikanischen Komponisten, John Cage, da posthum bei der Interpretation von Brel mitgewirkt. Man konnte die Gänsehaut fühlen. Wie man am Scheitern getreu dem Abendmotto mal melancholische, mal diebische Freude haben kann, bewiesen die wunderbaren Interpreten in diesem passenden Ambiente des Cafés, das quasi aus dem Nichts zu einer Kultur-Perle Ulms geworden ist. Die Flugfische nennen sich die fünf Künstler mit Ulmer Bezug, Silke Knäpper, Uwe Nepomutzky, Karin Probst, musikalisch und atmosphärisch begleitet von Gudrun Roth und Michael Weigler nach einem Gedicht des Dadaisten Hugo Ball.
Michael Peter Bluhm, Artikel in der Neu-Ulmer Zeitung und Augsburger Allgemeinen, vom 10.05.2012
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